Abschlussklassen
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a unterstützten die Projektgruppe "Schule für Toleranz und Zivilcourage" und luden zur Verlegung eines Stoplersteins nach Arfeld ein. Dort begrüßten sie rund 40 Gäste und berichteten über das Schicksal der jüdischen Familie Wolff.
Antonia Benner und Josh Ehm freuten sich über die zahlreichen Gäste und stellten das Programm der Zeremonie vor.
Bürgermeister Bernd Fuhrmann betonte in seinem Grußwort, wie wichtig Erinnerungskultur sei und lobte die Schülerinnen und Schüler für ihr bereitwilliges Engagement.
Die Jugendlichen stellten anhand von Plakaten mit Jahreszahlen die wichtisten Begebenheiten im Leben der Familie Wolff den allgemeinen politischen Ereignissen dieser Zeit gegenüber. Anschließend präsentierte Ronja Schuster den Gästen das letzte Foto Karl Wolffs von dessen Personenkennkarte.
Der Stoplerstein für Karl Wolff wurde unterhalb der Gedenksteine seiner Eltern, Henriette und Jakob Wolff, verlegt. Anschließend schmückten die Schülerinnen und Schüler - hier Elnaz Hazrati und Timo Koch - die Stolpersteine.
Nach der feierlichen Verlegung sangen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit allen Anwesenden das Lied "Hevenu shalom alchem" - "Wir wollen Frieden für alle". Üte Bänfer begleitete das Stück mit der Gitarre.
Die geschmückten Stoplersteine nach der Verlegung.
Zum Abschluss der Zeremonie präsentierten sich die Jugendlichen der Klassen 9a zusammen mit ihrer Schulleiterin, Christina Feige-Meyer, und ihrer Klassenlehrerin, Kerstin Burgmann.
Text: BK
Fotos: Jens Gesper
Im Rahmen einer schön gestalteten Abschlussfeier an der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule wurden 46 Schülerinnen und Schüler verabschiedet.
Klasse 10aB mit Klassenlehrerin Ute Bänfer
Klasse 10bA mit Klassenlehrerin i.V. Katharina Grebe für Rita Grotmann
Das abwechslungsreiche Programm wurde mit dem Klavierstück „River flows in you“ von Sophie Giebler eingeleitet. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Christina Feige-Meyer sprach Bernd Fuhrmann als Vertreter der Ehrengäste und ermunterte die Absolventen, als junge Generation die Interessen der Stadt der Dörfer weiter zu verfolgen, wenn die Ausbildung hinter ihnen liegt und ihren weiteren Werdegang in Wittgenstein zu planen. Lukas Giebler ließ in einer heiteren Rede die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit Eltern und Lehrkräften während ihrer Schulzeit Revue passieren. Anschließend erfreute Ute Bänfer als langjährige Klassenlehrerin die Anwesenden mit einer musikalisch unterlegten Präsentation zu den Stationen der schulischen Ausbildung. Gemeinsame Klassenveranstaltungen mit dem Jahrgang, die Übernachtung in der Schule, die Fahrt an die Nordsee, die anstrengende Zeit des Distanzunterrichts über Jitsi und zuletzt die Abschlussfahrt nach Hamburg wuden in Bild und Ton präsentiert und erzeugten bei den Absolventen freudige Erinnerungen an die vergangene Schulzeit. Mit Bildern und einem kurzen Videoclip „Sirtaki“ aus dem Sportunterricht, der während der Schließung der Turnhalle entstand und von Eltern mit den Worte „Wir hätten nie erfahren, dass unser Sohn tanzen kann“ kommentiert wurde, verabschiedete sich die Schulleiterin Christina Feige-Meyer von ihrer langjährigen engagierten Sportklasse. Mit nachdenklichen Worten aus dem Gedicht „Desiderata“ entließ sie die Abschlussschüler: „Geh Deinen Weg gelassen im Lärm und in der Hektik dieser Zeit und behalte im Sinn den Frieden, der in der Stille wohnt. Bemühe dich, mit allen Menschen auszukommen, soweit es dir möglich ist, ohne dich selbst aufzugeben … Sei heiter. Strebe danach glücklich zu sein.“ Das Hamburg-Quiz mit Jörg Hoffmann und ein Liedvortrag des Lehrerchors nach der Melodie „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader schlossen sich an.
Für die Entlassschüler kam jetzt der spannendste Moment: die Ausgabe der Zeugnisse.
Die Fachoberschulreife erhielten 16 Schülerinnen und Schüler, sechs davon mit Qualifikationsvermerk zum Besuch der gymnasialen Oberstufe, 26 Schüler bekamen den Hauptschulabschluss.
Viele gute Zukunftswünsche überbrachte Herr Kurth als Vertreter der Firma Ejot und ehrte die beiden klassenbesten Schüler. Ein I-Pad war der Lohn für gute Leistungen in der Schule. Zhegir Jaafar erreichte den besten Hauptschulabschluss in der Berufsorientierten Klasse, Lukas Giebler erreichte die Fachoberschulreife mit einem Notendurchschnitt von 1,1 und zählt damit zu den Besten in Nordrhein-Westfalen.
Insgesamt beginnen 65 % der Abschlussschüler eine Ausbildung. Eine Urkunde für ihre engagierte Tätigkeit als Streitschlichter erhielten acht Absolventen.
Rahel Henk sorgte zum Abschluss der Veranstaltung mit einer Top-Organisation nicht nur für einen reibungslosen Ablauf der kulinarischen Vorbereitung der Abschiedsfeier, sondern zusammen mit den Klassenlehrerinnen Kerstin Burgmann und Monika Kruschwitz und dem neunten Jahrgang auch für die freundliche und zuvorkommende Bedienung der Gäste im Anschluss.
Den Mittleren Schulabschluss haben erreicht:
Jonas Bätzel, Leon Becker, Marie-Sophie Blöcher, Davin Bruch, Jonas Dietrich
Jan Michael Fritsch, Lukas Giebler, Jana Gütelhöfer, Paul Luca Hanke, Patricia Herling, Ina Homrighausen, Anakin Kreis, Marlon Kümmel, Dana Müsse, Mark Schmallenbach, Josephine Schöneich
Mit dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 verließen die Schule:
Chiara Busch, Nico Cornils, Samir Cuni, Pasquale D´Aguano, Miroslav Duna, Andreea Florina Ivan, Zhegir Rekan Jaafar, Niklas Kleindopp, Mirko Koke, Karol Koszykowski,
Vincenzo Marino, Alexander Messerschmidt, Josh Mätti Rath, Selina Reinstein, Natascha Reuter, Finn Schäfer, Leon Schaub, Jane Alysha Schossow, Florian Thorsten Seeberger, Driton Shabani, Jan Cedric Wetter, Angelina Witowski
Den Hautschulabschluss haben erreicht: Marie Dunova, Fabian Eggers, Tom Fuchs, Selda Hamrosho
Ein Abschlusszeugnis „Lernen“ bekam: Mohammad Bilal Hashimi
Weiter verließen die Schule: Viktoriia Riabchych, Lea Sophie Trampp, Andrii Zozulia
Die Gewinnerin des diesjährigen Wettbewerbs "Bewerbungsoutfit 2022" ist Alaa Al Natour.
Foto: Alexander Ostermiller, Alaa Al Natour, Emely Dickel
Mit einem gelungenen Vortrag zu ihrem Berufswunsch Krankenschwester und dessen Entstehungsgeschichte, der kompetenten Beantwortung der Juryfragen und einem sicheren Auftreten im passenden Bewerbungsoutfit vor dem Publikum konnte Alaa überzeugen.
Beim Wettbewerb erhalten alle Teilnemenden die Gelegenheit, ihren Traumberuf mit den Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung vorzustellen. Ihre Stationen bis zur Herausbildung des Berufswunsches im Zuge der Berufsorientierungsveranstaltungen in der Schule, die besonderen Herausforderungen, die es möglicherweise bei der Ausbildung zu bewältigen gilt und die späteren Perspektiven und Tätigkeitsbereiche nach einer erfolgreichen Ausbildung werden dargestellt.
In kleinen Gruppen betreten die Schülerinnen und Schüler ihre Bühne und stellen sich im passenden Bewerbungsoutfit nach dem eigenen Vortrag den Fragen der Jury.
In diesem Jahr gehörten der Jury die Berufswahlkoordinatorin Rahel Henk, die Vertreter des Kooperationspartners Regupol, Michaela und Ulf Pöppel und die Schulleiterin Christina Feige-Meyer an.
In Begleitung der Klassenlehrerinnen Kerstin Burgmann und Monika Kruschwitz bildeten die Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs das fachkundige Publikum, welches die Klassenkameraden im Wettbewerb unterstützte.
Den zweiten Platz im Wettbewerb eroberte Alexander Ostermiller mit einen emotional vorgetragenen Bericht zu seinen Berufswusch "Feuerwehrmann". Dass eine grundständige Ausbildung als Voraussetzung zu absolvieren ist, wusste er zu konkretisieren. Der Beruf des Malers- und Lackierers, so hatte er während des eigenen Praktikums erfahren, sei dazu sicher gut geeignet.
Den dritten Platz in der Wertung belegte Emely Dickel, auch sie konnte ihren Berufswunsch Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Grundausbildung und der Zusatzausbildung zur Kinderschwester anschaulich in einem flüssigen Vortrag darstellen und über sehr positive Erfahrungen während ihres Praktikums in der Helios-Klinik berichten.
Die Auszeichnung mit den Geschenkgutscheinen der Firma Regupol übernahm Ulf Pöppel. Alle Teilnehmer bekamen für ihre guten Vorträge und das passende Bewerbungsoutfit einen Gutschein als Anerkennung und wurden durch das Publikum mit Applaus verabschiedet.
Fotos: BK
Unter diesem Buchtitel waren am 03. Juni 2022 vier junge Geflüchtete zu Gast in der Ludwig-zu Sayn-Wittgenstein-Schule, der Hauptschule der Stadt Bad Berleburg. Sie lasen Texte aus ihrem Buch vor, die ihren Fluchtweg aus der syrischen Heimat und ihr Ankommen und das Sich-Zurechtfinden in Deutschland schilderten. Mit eindrücklichen und sehr persönlichen Worten schildern die Texte Erfahrungen, Erlebnisse, Gefühle, die die Geflüchteten auf ihrem Weg in eine neue Heimat begleiteten.
Gihad, Mohammed, Haya und Yussra, alle 21 bzw. 22 Jahre alt kamen z.T als unbegleitete Minderjährige in Deutschland an und mussten sich ihren Weg im neuen Leben und in der Schule erkämpfen. Mittlerweile haben alle das Abitur, sprechen fast akzentfrei Deutsch und studieren bzw. befinden sich in einer Ausbildung. Das Schreiben der Texte war eine große Hilfe für sie, ihre erlebten Traumata zu verarbeiten. In einer Schreibwerkstatt - geleitet von Reimund Neufeld und unterstützt von Frau Emel Siala - entstanden viele Texte, die in bisher zwei Büchern veröffentlicht wurden.
Die Klassen 8 bis 10 hörten gebannt zu und stellten im Anschluss den jungen Lesern viele Fragen zu den Geschichten und auch zu persönlichen Erfahrungen.
Wie ist das, die Gewissheit zu haben seine Geburtsheimat wahrscheinlich nie mehr wiedersehen zu dürfen?
Wie fühlt es sich an, zu seiner Familie nur Kontakt über soziale Medien haben zu dürfen?
Was bedeutet es, mit 15 Jahren aus dem Heimatland zu fliehen und auf sich alleine gestellt zu sein? …
Eine nachdenkliche Veranstaltung, die den Blick in eine Wirklichkeit öffnete, die ganz anders aussieht und verläuft als wir sie kennen.
Wie lange dauert eine Ausbildung zur Schneiderin? Ist es ein großer Schritt selbständig zu werden? Warum wollten Sie unbedingt Schneiderin werden? Wo kann man sich ausbilden lassen? Nehmen Sie in Ihrer Schneiderei auch Praktikanten an? Hier nur ein paar der Fragen, die Schüler der Jahrgänge 9 und 10 im Textilunterricht erarbeitet haben und sie der Schneiderin Kerstin Krämer aus Bad Berleburg stellten.
In dem von den Schülern geführten Interview erfuhren sie, dass Frau Krämer bereits seit 20 Jahren als selbständige Schneiderin in Bad Berleburg arbeitet und diesen Schritt auch nie bereute. Weiterhin erzählte sie über ihren Werdegang und ihren Arbeitsalltag. „Die Voraussetzung, eine gute Schneiderin zu werden, ist es, handwerkliches Geschick zu haben und fingerfertig zu sein. Ein gutes Matheverständnis ist natürlich auch hilfreich.“ Besonders das Gespräch über das Berufsbild, die Voraussetzungen und den Ablauf der Ausbildung interessierte die Schülerinnen und Schüler besonders, weil sie sich in absehbarer Zeit selbst einen Beruf aussuchen werden, indem sie sich wohlfühlen.
In ihrer Schneiderei Krämer werden hauptsächlich Hochzeitskleider nach Maß angefertigt. Aber auch andere angepasste Kleidungsstücke und Ausbesserungen verschiedenster Arten stehen auf ihrem Arbeitsplan. So werden heutzutage oft auch Hosen mit Löchern nur so präpariert, dass die Löcher nicht noch größer werden, denn das ist der momentane Trend. Auch auf Frage der Schüler, was das außergewöhnlichste Kleidungsstück wäre, welches sie je genäht habe, staunten diese nicht schlecht: Ein Hundemantel für einen kranken Hund, der zum Schluss sogar richtig schick war.
Nach diesem einstündigen Interview zwischen Schülern und Frau Krämer folgte noch ein praktischer Workshop, in dem sie gemeinsam mit den Schülern Turnbeutel nähte. Hierbei lernten sie die praktische Arbeit einer Schneiderin kennen, übertrugen Schnittmuster auf ihre Stoffe, arbeiteten selbst an der Nähmaschine und hielten anschließend ihren genähten Turnbeutel in den Händen.
Für die Schülerinnen und Schüler aus den beiden Textilkursen war dieser Vormittag abwechslungsreich und „mal was anderes, was uns wirklich Spaß gemacht hat“.